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…ja für wen eigentlich? Doch ich weiß es ganz genau, für „unsere Jungs”. Für die schwarz weißen Götter auf dem Rasen und für diejenigen die Woche für Woche dafür sorgen, dass unsere Athletiker das bestmögliche herausholen können.
Viele von euch werden nun völlig berechtigt fragen: „Holt der LASK derzeit das bestmögliche heraus?”
Natürlich ginge es besser, ohne Zweifel, dennoch ist diese Fragestellung sehr theoretisch und meiner Meinung nach einfach nicht zu beantworten.. Fünf Spiele ohne Sieg sind kein Ruhmesblatt, auch wenn man bedenkt, dass es in diesen Partien u.a. gegen die beiden Aufsteiger ging. Mit Innsbruck gastierte man bei einem Gegner, der am Boden lag, doch nun scheinbar in die richtige Spur gefunden hat und nur mehr sechs Punkte hinter dem ASK liegt. Und dann waren da noch die Liefering und Wiener Neustadt Partie.
Angefangen hat diese Unserie mit dem Spiel gegen den selbsternannten Stahlstadtklub (welcher übrigens in den letzten fünf Spiele viermal so viele Punkte wie unser ASK einfahren konnte – und dennoch 14 Punkte zurück liegt). Oh ja, diese Partie war grausam, die mit Abstand schwächste Saisonleistung. Woran es lag, ich weiß es nicht.
Es folgte das bisher spektakulärste Saisonspiel. Gegen starke Lieferinger drehte der LASK zweimal einen Rückstand (darunter ein zwei Tore Rückstand) in ein 3:3 Unentschieden. Beachtlich dabei, dass man Chancen auf den Sieg gehabt hätte und Liefering in der letzten halben Stunde an die Wand spielte.
Die 2:1 Niederlage in Innsbruck war unnötig, die Leistung nicht gut. Von schlecht würde ich dennoch nicht sprechen. Man war gegen Innsbruck die bessere Mannschaft und hat verloren. Geschuldet war diese Niederlage individuellen Fehlern.
Das 2:2 gegen Wiener Neustadt schmerzt immer noch. Ich denke man braucht den Spielverlauf nicht wieder aufrollen. Dennoch möchte ich festhalten, dass die Mannschaft erneut Moral bewiesen hat und eine extrem tief stehende Mannschaft spielerisch nach 0:2 Rückstand an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Am Ende ging halt der Schuss von Dominik Reiter um 10 cm am Tor vorbei und der Schiedsrichter entschied wieder mal nicht zu unseren Gunsten auf Strafstoß, als Rene Gartler zu Boden ging (musste er auch nicht, er hätte aber pfeifen können).
Gegen Wattens kam man nach zweimaligem Rückstand wieder zurück. Drei individuelle Fehler waren dann aber doch einer zu viel. Am Spielsystem lag es meiner Meinung nach aber nicht. Zugegeben, ich war gestern so angefressen wie schon lange nicht mehr. Es war wohl deswegen weil ich nicht mal wusste auf was oder wen ich sauer sein soll.
Soll ich auf einzelne Spieler hinpecken weil sie Fehler machen? Nein!
Soll ich auf den Trainer schimpfen weil er die Spieler aufgestellt hat die einen folgenschweren Fehler nach dem anderen abliefern? Nein!
Soll ich auf den Vorstand sauer sein, der den Trainer engagiert hat, der die Spieler aufstellt die patzen? Nein!
Na worauf denn dann?
Ich weiß es mal wieder nicht. Was ich damit sagen möchte, ist schlicht und einfach, dass die Jungs keine schlechten Partien abliefern. Dass sie derzeit für jeden „Bock” eiskalt bestraft werden, versteh ich nicht. Wenn man sich ansieht wie wenig Torschüsse auf Filip Dmitrovic zukommen und wie viele Tore der LASK daraus kassiert, müsste man meinen, Dmitrovic ist völlig fehl am Platz. Dem ist nicht so, er macht seine Sache sehr ordentlich und hat halt jetzt in Wattens das erste Mal gepatzt. Mein Gott, kommt vor, er ist ein Mensch.
Woran krankt es eigentlich?
Ja richtig, auch das weiß ich nicht. Man kann viele Gründe suchen und vielleicht auch finden. Es wird halt eine Mixtur aus all diesen Punkten sein. Ja, Oliver Glasner macht sicher nicht alles richtig. Weshalb man im Derby mit Boateng jemanden ins kalte Wasser wirft, der davor und danach nur in der Regionalliga spielen durfte, weshalb man gegen Wr. Neustadt nach einer Minute auf eine Dreierkette umstellt, weshalb man Philipp Wiesinger in der bisher schwierigsten Phase der Meisterschaft in der Innenverteidigung (er hat zwar schon des Öfteren Innenverteidiger gespielt, seine Stammposition ist eine andere) aufstellt usw.
Am Ende ist es aber egal. Denn wen auch immer Oliver Glasner zuletzt in der Defensive aufgeboten hat, sie haben alle gepatzt. Reinholf Ranftl und Felix Luckeneder klammere ich da mal mit gutem Gewissen aus.
Was hilft?
Weiterarbeiten und ruhig bleiben. Klingt abgedroschen. Aber am Ende wird das wieder zum Erfolg führen. Leute, wir sind nicht die Bayern (Gott sei Dank), wir werden diese Liga nicht dominieren.
Der Trainer verfolgt einen Plan, die Jungs auf dem Platz verfolgen einen Plan und wir Fans verfolgen einen Plan. Wir wollen rauf!
Doch das wird nur gemeinsam gelingen. Was bringt es jetzt wieder alles in Frage zu stellen? Dafür ist der Wille der Mannschaft zu groß. Auch die spielerische Komponente passt. Kurz gesagt: die Mannschaft lebt!
Ja, die vielen individuellen Fehler müssen abgestellt werden. Durch Unruhe im und um den Verein wird das nicht besser werden. Es gilt die Köpfe der Spieler frei zu bekommen. Und dazu können wir unseren Teil beitragen.
Die Mannschaft wird wieder auf die Siegerstraße zurückfinden, sie wird wieder eine Serie von ein paar gewonnen Partien am Stück hinlege und sie wird auch noch weitere Partien nicht nach unserem Geschmack gestalten. Aber vor allem wird sie bis zum Ende der Meisterschaft um den Titel mitspielen. Da bin ich mir sicher und dafür breche ich eine Lanze!